Katzen an andere Haustiere heranführen

20.09.2018
Für ein Kätzchen gehört es zu den wichtigsten Momenten in seinem jungen Leben, seine neue Familie und alle bereits in seinem neuen Zuhause lebenden Haustiere kennenzulernen. Wenn Sie diesen Moment gut vorbereiten und Ihr Kätzchen dabei begleiten, hat es beste Voraussetzungen für ein gesundes und glückliches Leben.
Adult cat lying down next to an adult Golden Retriever.

Es kann schwierig sein, die bereits vorhandenen Haustiere mit einem Neuzugang bekannt zu machen. Die Tiere werden untereinander ihre eigene Hierarchie bestimmen, Sie sollten aber nicht zulassen, dass sie sich aggressiv verhalten. Seien Sie geduldig und geben Sie Ihren Haustieren Zeit, denn in dieser Phase wird entschieden, wie das zukünftige Zusammenleben aussehen wird.

Wenn eine Familie ein neues Kätzchen aufnimmt, muss es sich nicht nur an die Menschen gewöhnen, sondern auch eine unbekannte Umgebung entdecken und die bereits im Haushalt lebenden Tiere kennenlernen. Damit es sich in seinem neuen Zuhause schon bald wohl fühlt, muss diese wichtige Phase so stressfrei wie möglich ablaufen. Das gesunde Wachstum und Wohlergehen des Kätzchens hängen davon ab, wie gut die neuen Halter sich in dieser Zeit um sie kümmern und auf sie achten.

Wenn Sie das Kätzchen den anderen Haustieren vorstellen, bleiben Sie die ganze Zeit anwesend, damit Sie eingreifen können, wenn es zu Kämpfen um die nun gemeinsamen Sachen und Räume kommen sollte. Zuvor aber sollten Sie zum Tierarzt gehen. Er wird Ihr neues Kätzchen untersuchen und sicherstellen, dass es keine ansteckenden Keime in sich trägt, die an die anderen Haustiere weitergegeben werden könnten.

Es gibt bestimmte Dinge, die Sie tun können, um das Heranführen eines neuen Kätzchens an vorhandene Katzen und Hunde zu erleichtern. Wir haben im Folgenden einige Punkte zusammengefasst, die Sie beachten sollten, um beiden Seiten die Kennenlernphase zu erleichtern:

  • Halten Sie Ihr neues Kätzchen in den ersten Tagen von den anderen Haustieren getrennt, damit es seine neue Umgebung nach und nach erkunden kann.
  • Lassen Sie das Kätzchen – immer noch alleine – einen Raum nach dem anderen entdecken, damit es sich nach und nach mit dem neuen Zuhause vertraut macht und sich nicht aus Angst unter Möbeln versteckt.
  • Schenken Sie Ihrem/n anderen Haustier(en) viel Aufmerksamkeit und ändern Sie in den ersten Tagen nichts an deren Routine (egal ob Hund oder Katze).
  • Schenken Sie Ihren vorhandenen Haustieren viel Geborgenheit.
  • Sorgen Sie dafür, dass Ihre neue Katze sich in ihrem eigenen Raum (einem ruhigen Raum) sicher fühlen kann.
  • Reiben Sie in den Räumen, in denen sich das Kätzchen nicht aufhält, den unteren Teil der Wände mit einem Tuch ab, mit dem Sie zuvor Gesicht und Mund des Kätzchens abgewischt haben, damit sich Ihr langjähriges Haustier an dessen Geruch gewöhnen kann.

Ihr Kätzchen an vorhandene Hunde heranführen

Wenn Ihr Hund Katzen bereits kennt und mag, wird die Kennenlernphase viel einfacher ablaufen. Aber solang der Hund gut sozialisiert ist, wird er eine neue Katze bereitwillig akzeptieren. Einige ältere Hunde sind unter Umständen weniger tolerant, können aber trotzdem lernen, mit einer Katze zusammenzuleben. Beim ersten Heranführen sollte der Hund an der Leine gehalten werden und die Katze sich frei bewegen können. Führen Sie mehrere dieser kontrollierten Treffen durch, damit Ihr Hund und Ihre neue Katze schon bald einen Weg finden, friedlich zusammenzuleben.

Sie können dazu beitragen, dass das Aufeinandertreffen reibungslos abläuft, indem Sie:

  • Ihren Hund an der Leine halten und dafür sorgen, dass er ruhig bleibt (belohnen Sie ihn dafür).
  • Sicherstellen, dass Ihre Katze nicht in eine Ecke gedrängt werden kann, und einen Raum auswählen, in dem es sich wohl fühlt und bei Bedarf Verstecke hat – die am besten so hoch liegen, dass der Hund sie nicht erreichen kann.
  • Versuchen Sie nicht, Ihre Katze zum Kontakt mit dem neuen Hund zu zwingen, sondern lassen Sie den Tieren die Zeit, die sie brauchen, um sich anzunähern.

 

Ausgewachsene Katze steht draußen in einem Garten und beschnüffelt ein schwarzweißes Kätzchen.

Ihr Kätzchen an vorhandene Katzen heranführen

Eine andere Katze ist möglicherweise eine größere Herausforderung als ein Hund. Katzen sind von Natur aus Einzelgänger und daher erstmal skeptisch, wenn eine andere Katze in ihr Revier einzieht. Katzen sind territoriale Gewohnheitstiere, die oft Wochen oder Monate benötigen, um sich an Veränderungen in ihrer Umgebung und ihrem Lebensstil anzupassen. Aus diesem Grund sind positive erste Eindrücke beim Treffen mit anderen Katzen äußerst wichtig.

Durch wiederholtes beaufsichtigtes Heranführen können die beiden Katzen sich schrittweise an die Anwesenheit der anderen gewöhnen.

Denken Sie daran, Sie können Katzen nicht dazu zwingen, sich zu mögen. 

Tipps für das Heranführen der Katzen:

  • Führen Sie das Heranführen sorgfältig durch und achten Sie darauf, dass beide Katzen viel Platz haben, um sich zu verstecken und einander auszuweichen. Wählen Sie einen neutralen Ort für ihr Treffen aus. Dabei sollte es sich um einen großen Raum handeln, damit sie Abstand zueinander halten können
  • Stellen Sie sicher, dass beide Katzen einen Fluchtweg voneinander haben.
  • Beginnen Sie mit kurzen Zeiträumen und verlängern Sie die gemeinsame Zeit in den nächsten Tagen allmählich.
  • Denken Sie in Zukunft daran, jeder Katze einen eigenen Schlafbereich, eine Futter- und eine Wasserschüssel zur Verfügung zu stellen, da sie diese nicht teilen möchten.
  • Es wird empfohlen, mindestens eine Katzentoilette pro Katze sowie eine zusätzliche Katzentoilette zu verwenden, damit sie die freie Wahl haben
  • Wenn die Katzen keine Freigänger sind, sollten Sie auch sicherstellen, dass jede genügend Platz zum Verstecken, Spielen und Erkunden hat. So sollte jede Katze einen eigenen Kratzbaum haben, um ihren eigenen Bereich zu haben.
  • Probleme treten auf, wenn das Revier einer Katze die andere Katze von einer normalen Aktivität abhält. Stellen Sie daher sicher, dass jede Katze in der Lage ist, all ihre normalen Aktivitäten (Fressen, Schlafen, Trinken, Katzentoilette) ohne Konfrontation auszuführen, um sich daraus ergebenden Stress zu vermeiden.

Sie können Tiere zwar nicht dazu zwingen, sich zu mögen, aber Sie können zu gutem Verhalten und Respekt beitragen, damit sie friedlich zusammenleben können.

Es ist wichtig, dass Sie stets auf die Bedürfnisse aller Tiere in der Wohnung achten.

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